Aartalbahn – Haltepunkt Adolphseck

Das kleine Dorf Adolphseck (heute Ortsteil von Bad Schwalbach) hatte einen kleinen Haltepunkt kurz vor dem Dorf. Das besondere an diesem Haltepunkt war die Lage unmittelbar vor dem Südportal des Adolphsecker Tunnels. Der Haltepunkt war unspektakulär und bestand aus einem unbefestigten Bahnsteig, der eher einer Anschüttung glich, unterhalb der Straße.

#Adolphseck Titel

Kurz vor dem Haltepunkt überquert die Bahnstrecke – aus Bad Schalbach kommend – die Aar und führt nun durch das enge und felsige mittlere Aartal.

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Aarquerung zwischen Bad Schwalbach und Adolphseck

Beim Bau des mittleren Streckenabschnittes zwischen Langenschwalbach und Zollhaus mussten einige Tunnelbauwerke errichtet werden, von denen der Adolphsecker Tunnel der erste ist in Fahrtrichtung Diez.

Wie die gesamte Strecke auch, stehen die Tunnelportale heute unter Denkmalschutz.

 

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Aartalbahn – Bahnhof Bad Schwalbach

Auch heute noch unübersehbar streckt sich der 1889 eröffnete Bahnhof des Bade-und Kurortes Bad Schwalbach in einer Kurve entlang der Aarstraße – heute Bundesstraße 54. Bis 1927 hießen Ort und Bahnhof Langenschwalbach. Er war bekannt und beliebt als Kurort für die Damen der höheren Gesellschaft.

Die aus der Kurstadt Wiesbaden kommenden Züge der Aartalbahn endeten bis 1894 in Langenschwalbach. Ab dem 01. Mai 1894 war die Strecke von Wiesbaden bis nach Diez durchgängig befahrbar und die Bedeutung des Bahnhofes wuchs, so das eine Erweiterung des Bahnhofsgebäudes schon 1908 erforderlich wurde. Es war ein recht prächtiges Bauwerk, laut zeitgenössischer Presse „… in gefälligem, gotisierendem Stil, den idyllischen Badeverhältnissen trefflich angepasst“. Unter anderem enthielt der Bahnhof ein sogenanntes Fürstenzimmer.

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Bahnhofsgebäude Bad Schwalbach

In den Jahren 1896 bis 1905 wurde im südlichen Teil des Bahnhofes (in Fahrtrichtung Wiesbaden) ein vierständiger Lokschuppen errichtet, der über eine heute nicht mehr erhaltene Drehscheibe angebunden war. Seinen jetzigen Zustand erhielt der Lokschuppen nach Umbauten im Jahre 1921.

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Lokschuppen Bad Schwalbach

Zum Auffüllen der Wasservorräte der Dampflokomotiven stand ein Wasserkran zur Verfügung.

Für den Güterverkehr entstand eine lange Ladestraße mit Güterschuppen, die auch heute noch erkennbar ist.

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ehemaliger Güterboden im Bahnhof Bad Schwalbach

In den 1970er Jahren wurde viele Gleise im Bahnhof zurückgebaut; die Drehscheibe zum Lokschuppen wurde entfernt, nun führte ein über eine Weiche angebundenes Gleis direkt zum Lokschuppen, der nur noch einständig genutzt wurde.

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Am 24.September.1983 wurde der Streckenabschnitt von Bad Schwalbach nach Wiesbaden stillgelegt – damit war Bad Schwalbach wieder Endbahnhof, diesmal für die Strecke nach Diez. Schon drei Jahre später, am 28. September 1986 wurde auch der Personenverkehr nach Diez eingestellt.

Die Natur hat sich viel vom Gelände des Bahnhofes zurückgeholt – die Gleise und Signalanlagen sind zum großen Teil zugewuchert. So finden sich die typischen Fotomotive stillgelegter Bahnanlagen.

2010 / 2011 wurde das Bahnhofsgebäude saniert und wird heute als Restaurant genutzt – auch wenn hier keine Züge mehr halten, ein Besuch lohnt sich.

Wer mit offenen Augen über das Gelände geht, der findet an der einen oder anderen Stelle (mehr oder minder liebevoll) abgestelltes rollendes Material. Die berühmten „Langenschwalbacher“ sind unübersehbar.

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