Flugplatz Damgarten – Fernmarkierungspunkt West (FFF 25)

Auf einem Feld bei Klockenhagen (etwas westlich von Ribnitz-Damgarten) befindet sich Beton im Wald. Etwas abseits gelegen und heute von Bäumen umwuchert.FFF 07 Zustand 2009 02Der unscheinbare Gebäuderest beherbergte von 1951 bis 1994 eine militärische Einrichtung der GSSD, ohne die der reguläre und starke Flugbetrieb auf dem nahen Flugplatz Damgarten nicht ohne weiteres sicher möglich gewesen wäre: der westliche Fernmarkierungspunkt, der ein Funkfeuer enthielt. Er diente den Piloten zur Markierung der 4.000 – Meter – Entfernung bis zum Beginn des westlichen Endes der Landebahn. Die offizielle Bezeichnung lautete: FFF 25, also Fernfunkfeuer, 250 Grad (Sende-Frequenz 688 kHz, Kennung „M“). Interessanterweise markiert dieser Standort eine Entfernung von 5.000 Metern bis zum Beginn der Landebahn.

Bemerkenswert an diesem Standort ist, das es in Richtung 250 Grad nur dieses eine Fernfunkfeuer gab. Für einen Nahmarkierungspunkt war in dieser Richtung kein Platz – er hätte mitten im Saaler Bodden liegen müssen. Von den mehrmaligen Verlängerung der Start- und Landebahn und den damit verbundenen Verschiebungen der Standorte der östlichen Markierungspunkte blieb dieser Fernmarkierungspunkt verschont – die Verlängerung der Start- und Landebahn erfolgte nur in Richtung Osten (in die andere Richtung war eine Verlängerung nicht möglich).

Wie auch der östliche Fernmarkierungspunkt FFF 07 war auch dieses Fernfunkfeuer Tag und Nacht besetzt und bewacht. So sollte Sabotage verhindert werden und man konnte beim Versagen der Technik schnell Reparaturen durchführen. Das gesamte Gelände war eingezäunt. Viel ist heute nicht mehr übrig geblieben.

Auf dem Gelände befand sich neben dem Gebäude für das Funkfeuer auch ein  Dienst- und Unterkunftsgebäude. Vermutlich wurde hier auch in 24 oder 48-Stunden-Schichten gearbeitet.FFF 07 Zustand 2022 05Im Vergleich zum östlichen Fernmarkierungspunkt FFF 07 ist das Dienstgebäude hier deutlich größer.Skizze FFF 25

Heute ist das Gebäude völlig heruntergekommen und inzwischen einsturzgefährdet.

Noch vor wenigen Jahren (2009) sah das noch etwas anders aus.

Etwas abseits vom Dienstgebäude befindet sich ein kleines gemauertes Gebäude, das im ersten Moment an einen Unterstand für Wachposten erinnert. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich das kleine Gebäude jedoch als „Plumpsklo“ russischer Bauart – die so typische Bodenöffnung zeigt es an.

Das „Teil“ steht heute noch, jedoch ist daran der Hochsitz eines Jägers befestigt.

Auf dem Gelände liegen noch einige metallene Überreste von Technik herum.

Viel mehr hat das Gelände nicht zu bieten, es ist eher ein trostloser Spielplatz der örtlichen Dorfjugend, wie die „bemalten“ Wände beweisen.

FFF 07 Zustand 2009 06

Nach dem Abzug der russischen GSSD – Truppen im Juni 1994 blieben nur die ausgeweideten Gebäudehüllen übrig – die abziehenden Truppen haben alles mitgenommen, was nicht niet- und nagelfest war.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..