Die im November 1884 eröffnete Bahnstrecke der Neubrandenburg – Friedländer – Eisenbahn verläuft etwa einen Kilometer vom Dorf Neuenkirchen (Meckl.) entfernt. Das Nachbardorf Glocksin ist sogar noch 400m näher am Gleis, jedoch deutlich kleiner. Dies hatte jedoch nicht den Ausschlag dafür gegeben haben, den Haltepunkt (sozusagen auf freier Strecke) nach dem Dorf Neuenkirchen (Mecklenburg) zu benennen. Als die Bahnstrecke erbaut wurde, weigerte sich der Gutsbesitzer Seiß aus Glocksin der Eisenbahngesellschaft zu gestatten, die Gleise auf seinen Feldern zu verlegen. Herr Stever aus Neuenkirchen trennte sich dagegen gern von ein paar Morgen Land. Im Gegenzug wurde der Haltepunkt „Neuenkirchen“ genannt.
Einige Bedeutung dürfte der Haltepunkt höchstens als Verladestelle für landwirtschaftliche Produkte gehabt haben. Nennenswerter Personenverkehr hat bei drei Zugpaaren am Tag vermutlich nicht stattgefunden. Dafür liegt der Haltepunkt auch zu weit abseits.
Bemerkenswert ist, dass sogar für diesen kleinen Haltepunkt ein Stationsgebäude errichtet wurde.
Am 14. Januar 1994 wurde der Personenverkehr auf der Strecke eingestellt. Das Bahnhofsgebäude wurde danach verkauft und kam in Privatbesitz. Es wurde saniert und steht noch heute, obwohl es kaum noch als Stationsgebäude erkennbar ist.
Vom einstigen Güterumschlag blieb nichts – nur die ländliche Eisenbahnromantik verlassener Bahngleise.
Der Bahnsteigrest – hier Blickrichtung Friedland – ist noch zu erkennen.
Blickrichtung Neubrandenburg – der Bahnsteig mit dem Stationsgebäude befand sich rechts vom Gleis; links befand sich eine Güterverladerampe.
Von der Verladerampe ist heute nur noch eine mit hohem Gras bewachsene Erhöhung sichtbar.
Quellen:
[Hrsg.] Amt Neverin „Gemeinde Neuenkirchen – Allgemeines“ (kurzer geschichtlicher Abriss zur Gemeinde Neuenkirchen), Internetpräsenz amtneverin Punkt de
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