Rostock – Brauerei Voss

Die kleine Brauerei ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Hinterhof-Brauerei. Die Ursprünge der Brauerei im Hinterhof-Karree der Rostocker Wollenweberstraße / Altschmiedestraße reichen bis ins Jahr 1619 zurück. Damals braute man Bier hauptsächlich für die nahe gelegene Nikolaikirche.

1858 wurde auf dem Areal die Dampf- Bierbrauerei und Malzfabrik der Kaufmannsfamilie Voss gegründet, die das Unternehmen schrittweise erweiterte.

1895 übernehmen Theodor und Ludwig Voss die Geschäfte. Durch den hohen Konkurrenzdruck im Brauereigeschäft konzentriert man sich auf die Herstellung von Weißbier, Malzbier und Karamell.

Der 30 m hohe Schornstein neben dem Sudhaus stammt aus dem dem Jahr 1916 und ist heute einer der wenigen noch erhaltenen Schornsteine im Rostocker Stadtgebiet.

1922 wurde die Voss´sche Brauerei (so eine andere Schreibweise) von der Rostocker Brauerei Mahn & Ohlerich übernommen, die die Gebäude aber bald darauf wieder an den Kaufmann Scholten verkauft. Der Brauereibetrieb wurde eingestellt und die Gebäude als Lagerhaus und als Verkaufsraum für Keramik genutzt.

1930 kam es im Areal zu einem schweren Brand. Beim Wiederaufbau wurden einige Gebäudeteile abgerissen und es erfolgten einige Anbauten im Hinterhof.

Zwischen 1945 und 1989 wurde das Gelände als Lager für die staatliche Handelsorganisation genutzt. Danach stand das gesamte Areal bis 2007 leer; das ehemalige Sudhaus wurde inzwischen zu einer Wohnung umgebaut.

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